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Unser Dorf - Gestern und Heute

 

Von der Bierwirtschaft zum Wohnhaus

 
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An die 90 Jahre liegen zwischen diesen beiden Fotos des Hauses „Altes Schloss 1“ in lssigau. Das linke Bild zeigt die Bierwirtschaft von Nikol Rank, die es bereits Ende des 19. Jahrhunderts gab.

 

Im Jahr 1934 eröffnete Sohn Andreas die Bierwirtschaft wieder. Pauline Fickenscher heiratete hier 1951 ein und führte die Gaststätte mit und die letzten zehn Jahre allein. Nur Kleinigkeiten gab es zu essen, wie selbst gemachte „Sulzen“ oder „Quärkle“; es war eben eine richtige Bierwirtschaft und kein Speiselokal. Hieß es früher nur „Nikels Wirtshaus", wurde später die Bierwirtschaft unter dem Namen „Wirtshaus von Andreas und Pauline" bestens bekannt.

 

Andreas Rank war im Jahr 1976 Gründungsmitglied  des Stammtisches „Winkelbrüder“, der in der urigen Wirtsstuben aus der Taufe gehoben wurde. Bis 1985 galt die Bierwirtschaft als „Heimat“ der „Winkelbewohner“, den im hinteren Dorfteil lebenden Anwohnern von Issigau. Aber auch der Rest des Dorfes hielt sich gern dort auf, war doch immer etwas Ios.

 

1985 schloss Pauline Rank ihre Gaststube, die urig und einmalig in Issigau war, so erzählen die älteren Bürger. „Hier wurde noch zünftig und ausgiebig gefeiert, richtig gebechert. Das waren noch richtige Kirchweihfeiern und Wirtshausabende“, heißt es. Bis zum November 1986 trafen sich die „Winkelbrüder“ hier, dann wählten sie das Gasthaus „Zur Mühle“ zur neuen Stammkneipe.

 

Das Wirtshaus bestand nur aus einer Stube beziehungsweise einem Gastzimmer, denn eigentlich waren die Familien Rank - Nikol wie auch später Andreas und dessen Bruder Heinrich ‑ Landwirte und betrieben das Wirtshaus nur nebenbei. Es ist noch heute mit unzähligen Geschichten behaftet. Die Toiletten befanden sich gegenüber auf der anderen Straßenseite, sie wurden erst durch die jetzigen Besitzer des Hauses, die Familie Hirt, weggerissen. Die Familie wohnte ab 1994 zur Miete, kaufte das Haus dann 1996 und richtete es innen wie außen neu her. Wo damals Toiletten waren, ist heute ein liebevoll angelegter Garten.

 

Die Schankstube war beim Kauf noch vollends eingerichtet, berichtet Martina Hirt. Links ist noch ein Teil der damaligen Bäckerei von Heinrich Hüfner, dem „Hinterbeckn“ zu sehen; heute ist auch dies ein Wohnhaus. Das Bier für die Gaststube von Nikol Rank wurde in einem Bierkeller am Herrnberg, in einem Steingewölbe; gelagert und musste fassweise mit einem Wagen herangekarrt werden. Der alte Bierkeller, der in den Kriegsjahren auch als Luftschutzbunker diente, wurde zugemauert und eingefüllt, auch das Wäldchen musste dem. Fortschritt der Zeit weichen. Nur noch Erzählungen erinnern an die Zeiten, wo manches noch mühsamer aber sicherlich auch geruhsamer und gemeinsamer von statten ging.